lundi 3 mars 2014

Frühlingsmond – Herbstmond

Mond, rosafarbene Rose, gewaltiger Bal!
über dem silberleuchtenden Meer
vor den Küsten Indonesiens, dann vor Malaya;
Mond, in heftigem Orange, riesiger Lampion,
über den Reisfeldern aufgebangt
an den felsigen Bergkammen der Grenze zu Burma;
Mond, so rot im Wind des Monsun, gigantische Kugel
aus Feuer im Blut, brennend
in der schwülen Nacht über den Pagoden von Thailand -
Mond des Frühlings, der Verzückung,
sinn-betorend in deinem exotischen Gewand -
heiB habe ich dich geliebt, und lange Zeit.
Doch heute, da mein Herbst gekommen ist
schon seit geraumer Weile
und die Traume nach schlimmen Stürmen erkaltet sind -
Was würde aus mir ohne dich, mein kleiner,
goldener Mond, der ruhig lachelt, mich trostet,
Helligkeit spendet in den kühlen Nachten der Normandie?
Du gibst mir Ruh', schützst mi ch vor dunklen Àngsten,
beschwichtigst meine groBen Fragen. Denn du
bist derselbe, der einst meine Kindheit bewachte,
in meinem Land.
Übersetzung Maria Busnot.