lundi 3 mars 2014
Geliebte Heimat
Du hast mir so gefehlt
In ali' den Jahren, als für mich
Dein Bild sich trübte,
Verzerrt im Widerschein
Der fremden Spiegel,
Die unablassig ohne Mitleid
Ein Land von neuem sichtbar machen,
Das nicht mehr existiert
Seit nun fast fünfzigJahren.
Die Fremden konnen die Schrecken
Noch nicht vergessen,
Die deine unstillbare Machtgier,
Das schuldhafte Schweigen deines Gewissens,
Ihnen auferlegt hatte.
Sie schlieBen ihre Augen vor deiner inneren Not,
Der schweren Bürde, dem Leid, das auf dir !astet.
Zwar reichten sie die Hand dir zur Versohnung,
Doch fürchten sie noch immer das Erwachen
Des alten Damons.
In allen diesen Jahren- dem standigen Wachhalten
Der schlimmen Vergangenheit ausgesetzt- hatte
Ich groBe Mühe, von deinem Bild mir
Die andere Haifte zu bewahren.
Und wenn, stets nur für kurze Zeit,
Zu dir ich heimkam in meiner Not,
Dann konntest du dich kaum noch mir enthüllen,
So wie du einst dich in mein Herz gezeichnet hattest
In meinen Jugendjahren:
Ein wunderschônes, ein herrliches Land,
Trotz aller seiner Trümmer und klaffenden Wunden,
Trotz allen ungezahlten Elends.
Ein Land, in dem wir gegen jene Schatten
In Gebet und harter Arbeit angekampft haben,
Wir musizierten und besangen
Die unverletzte Schônheit
Von Bergeshôhen, von klaren Wassern
Und von dunklen Waidern.
Ein Land, in dem wir unsere TotenNach
ihrem Heimgang zur Natur,
Der Mutter, die uns nahrt-
Nicht unter kalte Steine für alle Ewigkeit
Versenken, sondern sanft sie betten
In warme reiche Erde, auf die wir
zu jeder Jahreszeit neue Blumen pflanzen,
lm Schutz von Baumen und Büschen, wo Vogel sie
Mit ihrem Sang erfreuen.
Übersetzung Maria Busnot.